Mittwoch, 4. November 2009

Endoprothesenregister: BVMed "Stärkere Qualitätsorientierung im Gesundheitsmarkt: Praxisbeispiele aus der MedTech-Branche"

Berlin, 04.11.2009. In zahlreichen Bereichen der Medizintechnologie gibt es bereits Konzepte und Projekte, um bessere Versorgungsforschungs-Daten und neue Qualitätsstandards zu generieren. Das BVMed-Medienseminar präsentierte drei Praxisbeispiele: Endoprothesenregister, Herzstimulations-Datenbank und Versorgungsstandards im Hilfsmittelbereich. - Wilhelm Blömer, Leiter Forschung und Entwicklung Orthopädie/Wirbelsäule bei Aesculap, stellte das Industriekonzept für ein Endoprothesenregister vor. Angesichts der demographischen Entwicklung in Deutschland ist davon auszugehen, dass Gelenkersatzoperationen in den nächsten Jahren an Bedeutung gewinnen werden. Schon heute benötigen jährlich mehr als 350.000 Patienten ein künstliches Hüft- oder Kniegelenk. Die Standzeit einer Endoprothese ist von großer Bedeutung für den Patienten und von ökonomischer Bedeutung für das Gesundheitssystem. Versagt eine Endoprothese vorzeitig, kann dies vielfältige Ursachen haben. Faktoren, die dem operativen Eingriff selbst zuzuschreiben sind, sind ebenso zu berücksichtigen, wie patientenseitige oder auch implantatbedingte Faktoren. Ein Endoprothesenregister könnte, wie in anderen Ländern bereits nachgewiesen, systematische Informationen über Häufigkeit und Ursachen des Versagens insbesondere auch über lange Nutzungszeiten hinweg liefern.Die Erfassung und Bewertung aller implantierten Gelenkendoprothesen im Sinne eines Endoprothesenregisters wird seit vielen Jahren von der implantatherstellenden Industrie gefördert und aktiv mitgestaltet. Die Unternehmen befürworten und unterstützen die Einrichtung eines Endoprothesenregisters als zusätzlichen Baustein zur Sicherstellung und Optimierung der Qualität in der endoprothetischen Versorgung. Die damit verbundene Transparenz über Implantatverwendung, Implantationstechniken und deren Versorgungs- und Ergebnisqualität werden als wichtigen Schritt hin zu verbesserten und innovativen Technologien und Operationsverfahren und damit zu einer kontinuierlichen Qualitätsverbesserung zum Wohle des Patienten gesehen. Der Gemeinsame Bundesausschuss (G-BA) entscheidet jetzt darüber, ob Deutschland zukünftig über ein Endoprothesenregister verfügen wird.

Auszug aus der Pressemitteilung vom 04.11.2009

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